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2013: FISCHGERICHTE – FISCHGESCHICHTE

2013: FISCHGERICHTE – FISCHGESCHICHTE

18.05. - 27.10.2013

Eine Ausstellung rund um den Fisch und die Fischerei in Osttirol

Die Flüsse und Seen in Osttirol gelten bereits im Mittelalter als hervorragende Fischgewässer. Sie sind Heimat der Tiroler Urforelle, der goldenen Drau-Äsche oder des monumentalen Huchen. Kaiser Maximilian I. lässt die Osttiroler Bergseen bis auf 2.500 Meter Seehöhe mit Bachforellen besetzen und befischen. Unverfälscht erhalten hat sich eine Population im Anraser See.

Fisch auf der Speisetafel spielt schon zu Görzer Zeit eine wichtige Rolle – als kulinarischer Genuss ebenso wie als Fastenspeise. Menübeschreibungen aus den Reisetagebüchern des Paolo Santonino, Muschelfunde aus den Zwickelfüllungen von Schloss Bruck, Rezepte aus historischen Kochbüchern und von Osttiroler Spitzenköchen geben Aufschluss über die Essensgewohnheiten rund um den Fisch von der Antike bis heute.

Der Fisch ist über die Jahrhunderte nicht nur beliebtes Nahrungsmittel, sondern hat in vielen Kulturen eine symbolische Bedeutung. Er steht für Fruchtbarkeit, gilt als Glücksbringer und ist eines der ältesten christlichen Symbole. Das Sternbild der Fische ist seit der Antike bekannt und findet im Mittelalter auch Eingang in die Volksmedizin. Den Heilkräften von „Krebsaugen" und Co. kann anhand von Präparaten und historischen Arzneien nachgegangen werden.

Die Sommerausstellung auf Schloss Bruck lädt ein, in die heimische Wasserwelt abzutauchen und die (Kultur-)Geschichte des Fisches vom Mittelalter bis in die Gegenwart zu ergründen. Die in der Region heimischen ca. 20 Fischarten, die Flüsse, Seen und Gebirgsbäche als Lebensräume der heimischen Fische, Fischköder und -räuber werden ebenso vorgestellt wie die Geschichte der Fischerei, historische und aktuelle Fangmethoden oder Fischmotive in Kunst und Symbolik.

 

Der Katalog zur Ausstellung

 

 

Der Fisch in Kunst und Kultur © Zita Oberwalder
Der Fisch in Kunst und Kultur © Zita Oberwalder